Langsam aber sicher hat das japanische Unternehmen Seiko die Welt der Uhren erobert. Der Gründer Kinataro Hattori hatte das Unternehmen 1877 als Reparaturgeschäft für Uhren gegründet und stetig erweitert. Heute gehören zahlreiche Modelle mit verschiedenen Technologien zur erfolgreichen Produktpalette.
Als offizielles Gründungsjahr von Seiko gilt 1881, als Hattori ein Geschäft eröffnete, in dem gebrauchte Uhren sowohl repariert als auch verkauft wurden. Elf Jahre später kaufte er eine Glasfabrik, die nicht mehr benutzt wurde, und begann zunächst mit der Produktion von Wanduhren. Mit Taschenuhren, Weckern und 1913 auch Armbanduhren weitete er die Produktion Zug um Zug aus.
Ein herber Rückschlag kam 1923, als ein Erdbeben die Fabrik dem Boden gleichmachte. Hattori investierte sein gesamtes persönliches Vermögen, um die Firma wieder aufzubauen. Dabei erwarb er sich das Vertrauen seiner Kunden, indem er 1.500 Uhren, die sich zum Zeitpunkt des Erdbebens zur Reparatur im Lager befanden, kurzerhand ersetzte. Nach dem Tod des Firmengründers firmierte das Unternehmen mehrfach um, bis schließlich 2007 die Seiko Holdings K.K. gegründet wurde, unter deren Dach alle Tochterfirmen agieren.
Maßstäbe setzte Seiko etwa 1955, als die erste automatische Armbanduhr auf den Markt gebracht wurde. In den 1960er Jahren eroberte Seiko nach einer jahrelangen, vorherigen Entwicklungsarbeit, auch den europäischen Markt. Beispielsweise gilt Seiko als erster Produzent von Quarzuhren. Zwar hatten Uhrenhersteller aus der Schweiz ihre Prototypen früher hergestellt, vermarktet wurden sie jedoch erst ein Jahr später.
Schon in den 1970er Jahren dachte man in der Entwicklungsabteilung von Seiko über eine Kombination von mechanischen Uhrwerken und Quarzuhren nach. Daraus entstand in den 1980er Jahren das Kinetic System. Dabei erzeugt ein in die Uhr eingebauter Generator Strom, sobald der Träger den Arm bewegt. Wird die Uhr nicht getragen, bleibt die Uhr stehen und stellt sich nach dem erneuten Anlegen automatisch auf die aktuelle Uhrzeit ein. Die sogenannte Gangreserve lässt sich damit auf bis zu vier Jahre steigern.